Vor zehn Jahren fusionierten die Musikvereine der beiden Ortsteile zur MGOK

Das Jahreskonzert der Musikgesellschaft Oftringen-Küngoldingen (MGOK) stand diesmal unter einem besonderen Aspekt. Vor zehn Jahren fusionierten die selbstständigen Musikvereine der beiden Dorfteile zu einer Gesellschaft.

«Wir waren eigentliche Vorreiter in Bezug auf Vereinsfusionen in der Gemeinde», bezeugte Christian Kramer, Präsident der heutigen MGOK, bei seiner Begrüssung am Samstagabend in der durch Gäste fast besetzten Mehrzweckhalle. Der Grund des Zusammenschlusses der MGO, gegründet 1885, und der MGK, gegründet 1896, erfolgte nicht nur aus Mangel an Musikanten, sondern auch, weil man «näher zusammengerückt» war. Die Zahl der Mitglieder ist heute gleich hoch wie im Gründungsjahr.

Zum Jubiläum bot die Musikgesellschaft ein gehaltvolles Konzert, das nicht nur in der Wahl der gespielten Titel, sondern auch in der Ausführung unter der Leitung von Fabio Christen das Prädikat «ausgezeichnet» verdiente. Gleich der fulminante Auftakt mit «A Salute from Lucerne» überzeugte. Dramatik verbreitete «Pilatus: Mountain of Dragons». Man spürte den Drachen in der Musik, durch präzise Einsätze der Solistinnen und Solisten. Ruhiger ging es im «Der fidele Bassist» zu. Es waren Bruno Lötscher, B-Bass, und Rolf Gaberthüel, Es-Bass, die die Soli gefühlvoll spielten. Mit «Ämmitaler Ruschtig» bereiteten die Musikantinnen und Musiker ihren Gästen eine grosse Freude: Das Stück war mit vielen bekannten Melodien gespickt.

Bevor es in die Pause ging, konnten vier Mitglieder für ihr langjähriges Mitwirken, erst in der MGO oder in der MGK und schliesslich in der Musikgesellschaft Oftringen-Küngoldingen, geehrt werden. Es waren dies für 25 Jahre Bruno Lötscher, für 35 Jahre konnten Bruno Lanz und Christian Kramer die Diplome als Eidgenössische Veteranen entgegennehmen. Hans Schärer durfte nicht nur die Gratulation für seine 60-jährige Mitgliedschaft, sondern gleich noch für seinen 75. Geburtstag empfangen. Grosse Geschenkkörbe waren der Lohn.

Auftritt der Jungtambouren

Zum Auftakt des zweiten Teils boten vier Tambouren der Jugendmusik drei Märsche. Es war nicht nur ein Ohrenschmaus, sondern das Auge kam auch nicht zu kurz beim Wirbeln der Schlegel. Mit den Kompositionen «Total Toto», «Spirit of ‘69» und «Latin Celebration» wurde mit ausgezeichnetem Spiel der Einstieg zu den «Musikalischen Leckerbissen aus 10 Jahren MGOK» geboten.

«Lassen Sie sich überraschen» hiess es ganz einfach im Programm. Die Überraschung war perfekt. Im eigentlichen Big-Band-Stil intonierten die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Fabio Christen erst den «Bundesrat-Gnägi-Marsch», dem die «Musketiere» folgten. Dann die «Tritsch-tratsch-Polka», «Speedi Gonzales», «Jumpin’ at the Woodside» und als Schlussbouquet «Just a Gigolo». Der Beifall war gewaltig, und einige Stücke mussten gleich zweimal gespielt werden. – Es war ein hochstehendes Konzert. Geführt wurde das Publikum durch das Programm von verschiedenen Mitgliedern mit gleichzeitigen Rückblenden auf die zehn Jahre MGOK.