Am Samstagabend lud die Musikgesellschaft Oftringen-Küngoldigen (MGOK) rund 150 Besucher in der Mehrzweckhalle in Oftringen zu ihrem ersten Konzert nach Corona ein. Der Brittnauer Nic Russi führte charmant und witzig durch den Abend. Er begrüsste die Anwesenden zur 3G-Veranstaltung: «Freuen Sie sich auf genüssliche Momente in geselliger Atmosphäre.»

Feierabendbier via Zoom und Grillplausch im Freien

Auch Corina Ammann, welche vor zwei Jahren von der Jugendmusik zur Musikgesellschaft gewechselt ist und dabei einen steilen Aufstieg vom Mitglied zur Vize-Präsidentin und momentan Interims-Präsidentin machte, begrüsste die Gäste und bedankte sich bei ihren Kollegen, Helfern und Sponsoren. «Nach diesen sehr unbeständigen Monaten, wo es teilweise untersagt war zu proben, freut es uns ausserordentlich, unsere musikalischen Leidenschaften wieder ausleben zu können», sagte sie und ergänzte, dass die Mitglieder immer bestrebt gewesen seien, die Vereinszugehörigkeit im möglichen Rahmen zu pflegen. «So trafen wir uns zum Feierabendbier im Zoom-Meeting und organisierten einen Grillplausch im Freien.»

Es überrascht nicht, dass der Verein unabhängig von der Situation die Planung des Konzertes in Angriff genommen hat, um seinem 25-jährigen Bestehen und der Neuuniformierung einen würdigen Rahmen zu geben. Vor 25 Jahren entstand der Verein mit der Fusion zwischen Oftringen und Küngoldingen, damals wurde eine violette Uniform beschafft. Unter der musikalischen Leitung von Sandra Güttinger präsentierten die 22 Aktivmitglieder, die in der 3. Stärkeklasse Harmonie spielen, ein festlich-modernes Musikprogramm, das die Zuhörer zum Mitschaukeln und -klatschen animierte.

Die Instrumentalisten lieferten Unterhaltung pur, mal folkloristisch wie der Eröffnungsmarsch «Festlicher Umzug» von Sigmund Andrascheck oder «Gruss aus Bern» von Carl Friedmann, gefolgt von unvergessener Filmmusik der «Addams Family» oder einem Medley der schwedischen Erfolgsband «ABBA». Verstärkung erhielt die MGOK von Livia Meienberger am Sopran-Sax und Leano Abt an der Percussion. Die beiden zehnjährigen Mitglieder der Jugendmusik Oftringen-Küngoldigen unterstützten die Musikgesellschaft bei «Final Countdown» der Band Europe und «Sailing» von Rod Steward.

Während der Pause wurden fleissig Glücklose gekauft. Um dann zum zweiten Teil des festlichen Aktes zu gelangen. «Die Uniform von 1996 hat ausgedient und musste zwingend ersetzt werden», offenbarte Ruedi Studer, Mitglied des Uniformkomitees. Er war bekleidet mit der Uniform von 1905 und nahm das Publikum auf eine Zeitreise der Uniformierung der beiden Musikgesellschaften bis zur Fusion vor 25 Jahren mit. «Wussten Sie, dass protokolliert ist, dass Uniformen einander aneinanderknüpfen und die Disziplin fördern? Oder das 1969 ein Damenrock zur Uniform gehörte, obwohl es nur männliche Mitglieder gab?» Auf überflüssige Accessoires wie Hüte, Handschuhe und Röcke wurde diesmal verzichtet. Die neue Uniform zeichnet sich durch zeitlos-klassische Eleganz mit schlichtem Schriftzug am Ärmel aus. Die Aktivmitglieder danken den zahlreichen Sponsoren und feiern sich mit dem Stück «Auf Uns» von Andreas Bourani, wobei das Publikum begeistert applaudierte und mit Zugaben wie dem Marsch «Frohes Musikfest» honoriert wurde.